Transferkonzept

Worum geht‘s?

Für einen wirksamen Arbeitsschutz benötigen Handwerksbetriebe eine taugliche Unterstützung

Gesunde Betriebe brauchen gesunde Beschäftigte!  Dies geht nur mit einem  wirksamen Arbeits- und Gesundheitsschutz. Gerade Handwerks- und andere Kleinbetriebe trifft ein unfall- oder krankheitsbedingter Arbeitsausfall  stark. Fehlende Mitarbeiter/innen können nur schwer ersetzt werden. Gefordert sind hier vor allem die Unternehmerinnen und Unternehmer. Sie müssen sich sowohl aus wirtschaftlichen Erwägungen (Vermeidung unnötiger Kosten, leistungsfähige  Beschäftigte etc.), als auch wegen der rechtlichen Verpflichtungen (Rechtssicherheit), um die Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit kümmern. D. h., sie müssen den Arbeitsschutz und den Gesundheitsschutz in ihren Betrieben praktikabel organisieren, die Umsetzung wirksam managen und die Umsetzung auch nachweisen können. Die gesetzlichen und berufsgenossenschaftlichen Anforderungen an die Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten gelten auch für Kleinbetriebe!

Bei der Organisation des betrieblichen Arbeits- und Gesundheitsschutzes und dessen Umsetzung benötigen die Unternehmer/innen eine qualifizierte Unterstützung. Auch deshalb verpflichtet das Arbeitssicherheitsgesetz alle Unternehmer/innen hierfür ein geeignetes Betreuungsmodell zu wählen.  Für  Handwerksbetriebe und andere Kleinbetriebe eignet sich vor allem die alternative Betreuung in Form des  Unternehmermodells. Da die Unternehmer/innen in kleinen Betrieben meist unmittelbar in das Betriebsgeschehen eingebunden sind und sie sich um vieles persönlich kümmern, sieht das Unternehmermodell vor, dass die Unternehmer/innen auch den Arbeits- und Gesundheitsschutz in ihren Betrieben managen und – sobald nötig – sich eine externe Spezialistin bzw. einen externen Spezialisten hinzuziehen. Voraussetzungen sind: die Unternehmerin bzw. der Unternehmer muss an einer Qualifizierungsmaßnahme seiner Berufsgenossenschaft teilnehmen und eine externe Spezialistin bzw.einen externen Spezialisten für alle Fälle „an der Hand“ haben.

Die Praxis zeigt einerseits, dass das Betreuungsmodell kleinbetriebsgerecht ist. Andererseits hängt die Wirksamkeit der Umsetzung vom Engagement und dem Wissen der Unternehmerin / des Unternehmers ab. Vor diesem Hintergrund haben Unternehmer/innen einer Innung  im Rahmen des Projektes NOAH.in [Link] ein Konzept eines sie unterstützenden Netzwerkes entwickelt und erfolgreich erprobt:  Das Konzept „Unterstützung im Konvoi“.

Handwerkstaugliche Unterstützung: So geht‘s

Unterstützung im Konvoi:

  • ist eine alternative Möglichkeit der Betreuung von Handwerks- und anderen Kleinbetrieben
  • eignet sich vor allem für Betriebe, die das Unternehmermodell anwenden
  • setzt auf Anleiten zum eigenständigen Umsetzen
  • nutzt handwerksnahe Zugänge und Synergien eines Konvois gleichartiger Betriebe

Das handwerksgerechte Dienstleistungsangebot „Handwerksbetriebe im Konvoi bei der Umsetzung eines handwerksgerechten Arbeitsschutzes anleiten und unterstützen“ - kurz: Unterstützung im Konvoi

Anbieter dieser Dienstleistung sind Handwerksorganisationen, Beratende im Handwerk sowie regionale Servicestellen für betriebliche Gesundheit.

Das Konzept der Unterstützung im Konvoi zeigt das folgende Bild:

Das Konzept sieht vor:

Der Anbieter

  • spricht Handwerksbetriebe an und informiert sie über das Dienstleistungsangebot
  • bildet mit jeweils ca. 10 interessierten Handwerksbetrieben Konvois und stimmt mit den Beteiligten die Rahmenbedingungen
    (z. B. Kosten) ab
  • beauftragt einen erfahrenen Konvoi-Berater aus dem eigenen Haus oder einen externen

 

Der Konvoi-Berater

  • stimmt die Art und Weise der Unterstützung der beteiligten Betriebe mit diesen ab
  • führt überbetriebliche Unterstützungsmaßnahmen (z. B. Workshops) durch
  • stellt handwerkstaugliche Werkzeuge zur Verfügung und leitet an, wie diese anzuwenden sind
  • unterstützt bei Bedarf auch vor Ort
  • zieht bei Bedarf auch Beratende von Krankenkassen oder der Berufsgenossenschaft hinzu
  • fungiert nach dem Aufbau des betriebsspezifischen Arbeitsschutzsystems als Ansprechpartner, Nachfrager und Berater bei Bedarf

Die Unternehmer und ihre „Mitstreiter“ setzen den Arbeitsschutz eigenverantwortlich um

Die Transferstelle NOAH.in unterstützt die Anbieter, die Konvoi-Berater und die Betriebe

Transferkonzept „Unterstützung durch die Transferstelle NOAH.in

Im Mittelpunkt des Transferkonzeptes steht die Transferstelle. Deren Funktion zeigt das Bild oben. Das Transferkonzept beschreibt den geplanten Transfer der im Rahmen des Projektes NOAH.in erprobten Konzepte und Werkzeuge in die Praxis.

Adressaten der Transferstelle sind einerseits die betrieblichen Anwender (Handwerks-/ Kleinbetriebe) sowie andererseits die Anbieter der Dienstleistung „Handwerksbetriebe im Konvoi bei der Umsetzung eines handwerksgerechten Arbeitsschutzes anleiten und unterstützen“.

Das Transferkonzept sieht vor:

Aufbereitung der Erkenntnisse, Erfahrungen sowie der erprobten Konzepte und Werkzeuge aus dem Projekt NOAH.in zu übertragbaren Infos & Hilfen: Informationen, Konzepte, Umsetzungshilfen und Werkzeuge für einen handwerksgerechten Arbeitsschutz mit System